In Taupo wartete schönes Wetter auf mich. Doch meine Unterkunft war nicht im Zentrum, sondern etwas außerhalb. In Vacacia Bay. Ich musste mir sogar ein Taxi bestellen, um dort hinzukommen, weil es keine anderen Verbindungen gab.
Mein AirBnb war sehr schön und modern. Endlich ein eigenes Zimmer mit Bad und eigener Terrasse. Purer Luxus nach 1,5 Wochen Hostelleben. Darlene, meine Gastgeberin, brachte mir sogar abends eine riesige Wolldecke, da sie sich um mich sorgte, dass ich eventuell in der Nacht frieren könnte.
In der Nachbarschaft gab es einen einzigen Einkaufsladen, in dem sich auch die einzige Bar und das einzige Restaurant der Gegend befand. Es gab nicht mal Brot, deshalb musste ich mir einen XXL-Pack Toast kaufen. 1 Woche Toast-Vorrat. Lecker. Dieses Gebiet schien mir wie das Beverly Hills von Taupo. Schöne Villen in den Hang hineingebaut, sehr ruhige Gegend umgeben von Schafen und grünen Flächen und ein kleiner Strand.
Frühmorgens um 05:15 ging es los zum Tongariro Alpine Crossing. Eine 7h Wanderung über ein aktives Vulkangebiet. Übrigens ist der Vulkan bekannt aus dem Film „Herr der Ringe“ – der Schicksalsberg von Mordor. Eine Wanderung, die ich nicht mehr so schnell vergessen werde. Ich lasse nun die Bilder sprechen…












Zufällig war am nächsten Tag der Iron Man in Taupo. Da war richtig was los. Gute Stimmung, fiebernde Zuschauer und tolle Sportler aus aller Welt. Es war wie bei einem Festival. Doch bevor ich mir das Spektakel ansah, machte ich noch eine Bootstour auf dem Lake Taupo, wo ich mir in Felsen eingeritzte Maori-Kunstwerke anschaute. Sehr inspirierend.



Auf dem Iron Man Gelände probierte ich neuseeländisches Bier. Schmeckt nicht schlecht, vielleicht etwas wässrig.. Nicht zu vergleichen mit einem erfrischenden Vorarlberger Bier. An einem Tisch neben einem Einheimischen war ein Platz frei und ich setzte mich dazu. Er freute sich über meine Gesellschaft und wir kamen sofort ins Gespräch. Ich liebe die lockere, freundliche und offene Art der Kiwis. Man fühlt sich nie ausgeschlossen. Er erzählte mir einiges über Neuseeland, über schöne Orte, die ich besuchen soll und auch über seine Maori-Tattoos und was sie genau bedeuten. Diese symbolisieren seine Großeltern und von welchem Stamm sie abstammen, denn er ist bei Ihnen aufgewachsen. Mit stolzem Grinsen hob er sein Bier und wir stießen auf das Leben an.

Zufällig traf ich auch Nina und Tatti wieder, das war richtig toll. Es ist verrückt, wie man immer wieder die selben Menschen an den unterschiedlichsten Orten in Neuseeland trifft. Nach einem feinen gemeinsamen Abendessen, entschied ich mich dazu kein Taxi nach Hause zu nehmen, sondern brav zu laufen, um Geld zu sparen. Zäh wurde es dann, als die lange gerade Straße kein Ende nahm. Obwohl ich es gewohnt bin viel und lange zu laufen, war das irgendwie wie ein unendlicher Weg… direkt ins Bett.
Next Stop —> Napier an der Ostküste.