Geboren, um zu leben. Ein intimer Einblick…

… in meine Gedanken.

Frühmorgens kurz vor der Abfahrt in Queenstown nach Dunedin habe ich schon gemerkt, dass ich mich nicht sehr fit fühle. Als würde sich eine Grippe anbahnen. Ich reagierte sofort und versorgte mich die kommenden zwei Tage mit heißem Ingwer-Tee, Zitronensaft und viel Schlaf. Zwischendurch hatte ich noch die Kraft für einen Besuch in der Public Art Gallery, das war’s dann aber schon. 

Aus diesem Grund möchte ich diesen Blogbeitrag nutzen, um ein paar Gedanken mit euch zu teilen, die mir während meiner Reise durch den Kopf gehen.  

Besonders wenn dich eine große Distanz von zu Hause trennt und du mit wildfremden Leuten ein Zimmer teilst, kochst, ein Glas Wein trinkst, sprichst und Aktivitäten unternimmst, merkst du erst, aus welcher Blase du entkommen bist und wie die Welt sein kann. Jeden Tag, den ich mehr reise, wird mir das umso bewusster.

Dieses Abenteuer lehrt mich sehr viel. Ich reflektiere Dinge noch mehr als zuvor, ich sehe Situationen aus einer anderen Perspektive, Menschen mit anderen Augen und ich hinterfrage auch mich selber in gewisser Hinsicht. 

Was lerne ich aus meiner Vergangenheit? Welche Menschen tun mir gut und welche nicht? Was möchte ich? Wie möchte ich leben? Woran kann ich arbeiten? Was ist mir wirklich wichtig? Wie kann ich mit meinen Mitmenschen besser umgehen? Wie kann ich mein Leben gestalten, um zufriedener zu sein? Wie kann ich mehr Achtsamkeit ausüben? Was möchte ich noch alles erleben? Welche Werte schöpfe ich aus dieser Reise?

Einige solcher spannender Fragen „ploppen“ mir manchmal in den Kopf. Diese für mich zu beantworten ist aber nochmal eine ganz andere Sache. Habt ihr euch jemals aktiv mit solchen Fragen beschäftigt und eure Antworten dazu niedergeschrieben? Es kann viel verändern, das verspreche ich euch. 

Ich genieße es, das Leben ruhiger anzugehen und mich von meinen oft selbsterzeugten Stressgedanken zu lösen. Man muss das Leben etwas gelassener sehen und dann läuft alles etwas flüssiger und sogar effizienter. Meinem Fokus für diverse Dinge kann ich mehr Konzentration schenken.

An einem Tag musste ich durch starken Regen und Wind eine halbe Stunde zur Bushaltestelle laufen. Danach war ich komplett durchnässt, so auch meine Tasche mit den darin enthaltenen Lebensmittel. Für manche wäre das schon furchtbar, was ich verstehen kann, aber was konnte ich denn jetzt noch ändern? Während ich nichts mehr durch meine Brille sehen konnte, fing ich an zu lachen und dachte mir: „Was für ein aufregender Weg zum Bus.“ Einige schauten mich bemitleidend an. Ich musste wirklich sehr nass ausgesehen haben.

Schlussendlich ist es immer eine Sache der Perspektive. Wer negativ denkt, wird viel Negatives erleben und andersherum. Buddha sagte einmal: „Du bist, was du denkst.“ 

Ich möchte ein Leben leben, aus dem ich aufregende, berührende und lustige Geschichten erzählen kann, egal ob gut oder herausfordernd. Es macht mir Freude, diese mit euch zu teilen. 

Lieben Dank an euch, dass ihr meinen Blog lest. Bis zum nächsten Blogbeitrag.

Next Stop —> Christchurch.