Nach einem zwölfstündigen Flug kam ich endlich in Singapur an. Wow – als ich ausgestiegen bin, traf mich sofort eine Hitzewelle. Es waren bestimmt über 30° und ich in langer Hose, dickem Pulli und Jacke. Da ich im Flieger nicht schlafen konnte, suchte ich sofort nach einem Café, in dem ich Koffein tanken konnte.
Ich saß 2 Stunden am Flughafen, weil ich total müde war und zuerst meine Gedanken wieder ordnen musste. Eingestiegen in die U-Bahn, fuhr ich unmittelbar zu meinem Hotel, in der Hoffnung, dass mein Zimmer bereits bezugsfähig war. Leider nicht. Verschwitzt und fertig schaute ich mir die Gegend an, in der ich die nächsten Tage wohnen werde.
Bugis – ein pulsierendes muslimisches Viertel mit vielen Einkaufsstraßen und einer Moschee. Umgeben von hohen modernen Häusern, spiegelte sich der Kontrast in kleinen asiatisch bunten Häusern.
Was hier auffällig war? Fast jeder Blick traf mich. Es war ein spezielles Gefühl, eine von den wenigen blondhaarigen Europäerinnen zu sein. Das regte mich zum Nachdenken an. Ich dachte an zu Hause, wie es wohl vielen genauso bei uns geht, die von uns beäugt werden, weil sie anders aussehen.
Es hat sich angefühlt, als wäre schon später Nachmittag und ich dachte mir, ein kühles Bier wäre jetzt die optimale Erfrischung. Angekommen in einer Bar, schaute mich der Kellner groß an, als ich um 11:30 Uhr mittags ein Heineken und nichts zum Essen bestellte. Seinem Blick nach, hatte er wohl Mitleid, da ich alleine war, für mich war es jedoch einfach nur befreiend.
Beim Abendessen in einem einheimischen Restaurant, wurde alles sofort still, als der Gesang des Muezzin ertönte. Auch eine neue Erfahrung für mich. Und das fünf Mal am Tag.



Am zweiten ging es zum Marina Bay Sands Hotel. Ein umwerfendes Gebäude. Anschließend verbrachte ich mehrere Stunden bei den Gardens by the Bay. Überwältigt von großen Pflanzen, bunten Figuren und Skulpturen.
Der Flower Dome, eine botanische Blumenkuppel, war das Highlight des Tages. Unterschiedlichste Blumen und Pflanzen aus aller Welt konnten hier begutachtet werden. Farben und Formen von Blüten, welche ich noch nie gesehen habe – traumhaft.
Wieder in Bugis, sah ich am Straßenrand einen rabenähnlichen Vogel auf einem Motorrad sitzen, der in einem Lebensmittelsack herumwühlte und so aussah, als würde er gleich davonfahren. Die asiatischen Tiere sind einfach anders 😉





Als ich spät morgens endlich aus dem Bett heraus kam, weil mir der Jetlag noch nachhing, habe ich mich spontan dazu entschieden den botanischen Garten von Singapur anzuschauen.
Anfangs war mir nicht bewusst, wie groß dieser wirklich ist. Durch das Eingangstor hindurch, raschelte es schon seitlich im Gebüsch. So neugierig, wie ich bin, spähte ich durch die Äste hindurch und sah einen kleinen Waran, der sehr hungrig schien, da er wie ein Wilder grabte. Keine 5m weiter, hörte ich lautes Gegacker. Ein großer bunter Hahn lief mir vor die Füße. Ein echtes Prachtexemplar. So auch alle anderen überdimensionalen Pflanzen.
Exotik pur, wie im Dschungel. Nach der Hälfte, 3h und 12.000 Schritte später, konnte ich nicht mehr. Die Hitze drückte und ich beschloss, wieder ins Hotel zurück zu kehren.




Fazit: Singapur ist lebendig, bunt und sehr grün. Fasziniert von der Blütenvielfalt bis hin zu den freundlichen Menschen, bin ich nur positiv überrascht.